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FRAU - LEBEN - FREIHEIT: Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in der Turnhall Jockgrim

„Frau – Leben - Freiheit“ – war das Motto der Veranstaltung am 8. März – dem internationalen Tag der Frauen, auch Weltfrauentag genannt. Auf Einladung des Beirats für Migration und Integration (BMI) in Kooperation mit der ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Heidi Gruber fanden sich rund 30 Gäste in der Turnhall in Jockgrim ein. Unter den Teilnehmern waren Frauen und Männer, Jung und „Alt“, Deutsche, Afghanen, Syrer und Georgier.

Reinhard Kalker vom BMI moderierte den Abend. Informative Beiträge wechselten sich mit vielen persönlichen Geschichten ab, die die Vorstellung über das Verhältnis der Geschlechter in verschiedenen Ländern sehr bereicherte. Von den Mitgliedern des Beirats für Migration kamen persönliche Berichte aus ihrer Kindheit und Jugend, beispielsweise wird der Frauentag in Georgien als echter Festtag begangen.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde, Heidi Gruber, ging kurz auf die Entwicklung der Gleichstellung in Deutschland ein und verblüffte mit einigen gesetzlichen Meilensteinen, die rückblickend auf die 60er und 70er Jahre anachronistisch anmuteten. Bürgermeister Dieter Wünstel lenkte in seinem Grußwort das Augenmerk auf die aktuellen Spannungen in der Gemeinde, Container für schutzsuchende Menschen aufzustellen. Auch da stelle sich die Frage nach „Gleichberechtigung“.

Die Mitglieder des BMI hatten Mitbürgerinnen und Mitbürger im Vorfeld zu ihren Erfahrungen befragt. Unter anderem dazu: Wie erleben Frauen unterschiedlicher Nationalitäten das Thema Gleichberechtigung in ihrer Kultur? Wo wird unterschiedliche Behandlung sichtbar? Was ist in Deutschland zwischen Männern und Frauen anders als in meinem Herkunftsland? Die Antworten waren vielfältig und der sich anschließende Austausch teilweise sehr persönlich, da Geschichten erzählt wurden, die weit über das in den Medien Erfahrbare hinausgingen.   

Die beiden Vertreterinnen von amnesty international Germersheim hatten zwei Unterschriften-Petitionen zu inhaftierten Frauen im Iran mitgebracht, u.a. für Narges Mohammadi, Friedensnobelpreisträgerin von 2023, die aktuell eine langjährige Haftstrafe im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran verbüßt, und gaben den Anwesenden so die Möglichkeit, konkret etwas für die Verbesserung der Situation unterdrückter Frauen zu tun.

Anmerkung: Artikel 16a unseres Grundgesetzes dient im Kern dem Schutz der Menschenwürde, schützt aber auch das Leben, die körperliche Unversehrtheit, die Freiheit und andere grundlegende Menschenrechte und gewährt Schutzsuchenden Asyl in unserm Land.